Projektleiter

Pavel Minyuk
NEISRI Magadan (RUS)

Martin Melles
Universität zu Köln (GER)

Julie Brigham-Grette
University of Massachusetts (USA)

Christian Köberl
Universität Wien (A)

 

 

Kontakt
Fachhochschule Köln
Köln International School of Design
Michael Eichhorn
T. +49 221 8275-3246
me@kisd.de

Universität zu Köln
Institut für Geologie und Mineralogie
Friederike Schürhoff-Goeters
T. +49 221 470-2536
fschuerh@uni-koeln.de

Spektakuläre Klimaforschung in der Arktis:

Klimaforschung in 3D

Im Rahmen einer 7-wöchigen Projektarbeit entwickelten Design-Studenten der Köln International School of Design (KISD) der Fachhochschule Köln eine in Google Earth verortete 3D-Anwendung zu den Tiefbohrungen am Elgygytgynsee in der sibirischen Arktis. Um die Arbeit der Geologen und die Situation vor Ort möglichst umfassend darzustellen, nutzten die Studenten neben den verschiedenen "klassischen" Medien auch eigenproduzierte, professionelle Animationsvideos, die verdeutlichen, wie ein Meteoriteneinschlag aussehen kann oder wie Seesedimente erbohrt werden. Das Herausragende an der studentischen Arbeit ist jedoch: mit dem Start der Anwendung kann die wenig benutzerfreundliche Menüführung von Google Earth ausgeschaltet werden - und der Betrachter sich voll und ganz auf das Klimaforschungsprojekt einlassen.

Das internationale Klimaforschungsprogramm El'gygytgyn Drilling Project wird auf deutscher Seite von dem Kölner Geologen Martin Melles geleitet. Was sind die Dimensionen dieses Projekts und wie können sie der Allgemeinheit verdeutlicht werden? Der Elgygytgynsee, dessen Sedimente die arktische Klimageschichte der vergangenen 3,6 Mio. Jahre enthüllen, liegt "am äußersten Zipfel Nordost-Sibiriens". Er birgt das "am weitesten zurück reichende Klimaarchiv der terrestrischen Arktis", das von 56 Wissenschaftlern aus 21 Forschungsinstituten untersucht wird. Für Klimaforscher wie Martin Melles kein Problem - er hat schon vor 13 Jahren die Tragweite dieses Unternehmens und die damit in Verbindung stehenden Herausforderungen erkannt, hat die großen Förderinstitutionen überzeugt, Vorträge gehalten, publiziert. Aber er möchte mehr.

Bereits Ende vergangenen Jahres nahmen die Kölner Klimaforscher Kontakt zu Michael Eichhorn an der KISD auf und konnten den Dozenten für 3D-Gestaltung für das spektakuläre Bohrprojekt begeistern. Zusammen mit Richard Jungkunz, Dozent für Digitale Medien und Telekooperation, arbeitete er an der eingangs gestellten Frage und fand eine Möglichkeit: eine 3D-Anwendung, gestartet in einer Software, die dem Nutzer einen virtuellen Blick auf die Erde erlaubt, könne die Dimensionen verdeutlichen. "Damit lässt sich der Elgygytgyn-Krater in den Mittelpunkt der Erde rücken. Die Satelliten-Perspektive zeigt die gewaltigen Entfernungen auch der Forschungspartner zueinander. Und es ist möglich, sich in den Krater hineinzuzoomen.", so Eichhorn.   -> weiter

©  Elgygytgyn Drilling Project
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Andreas Vogt
geändert: 13. August 2015
erstellt: 21. Juli 2011