Projektleiter

Pavel Minyuk
NEISRI Magadan (RUS)

Martin Melles
Universität zu Köln (GER)

Julie Brigham-Grette
University of Massachusetts (USA)

Christian Köberl
Universität Wien (A)

 

 

Kontakt
Universität zu Köln
Institut für Geologie und Mineralogie
Friederike Schürhoff-Goeters
T. +49 221 470-2536
fschuerh@uni-koeln.de

Spektakuläre Klimaforschung in der Arktis:

Aus dem Flugzeug nach Pevek
Aufbruch in die Kälte

Fünf deutsche Wissenschaftler sind nach Sibirien aufgebrochen, um dort – zusammen mit russischen Kooperationspartnern – den ersten Teil einer groß angelegten Bohrkampagne am Elgygytgynsee durchzuführen. Ihr Ziel ist die Bergung eines einzigartigen Klimaarchivs. Begleitet werden sie von einem Kamerateam, das die Arbeiten in nahezu vollständiger Dunkelheit dokumentiert.

Der durch einen Meteoriteneinschlag entstandene Elgygytgynsee hat eine besondere Bedeutung für die Klimaforschung. Intensive Vorstudien belegen, dass die Daten und Informationen, die aus Impaktgestein und Sedimenten vom Grund des Kraters gewonnen werden, ein deutliches Bild über die Geschichte des Sees und seiner Umgebung liefern werden – die ca. 3,6 Mio. Jahre umfasst.

Da die arktischen Regionen als Indikatoren für den globalen Klimawandel betrachtet werden, fällt der Erforschung ihrer Klimageschichte eine besondere Rolle zu. So erhoffen sich die Projektpartner aus Deutschland, USA, Russland und Österreich konkrete Erkenntnisse über den plötzlichen Kälteeinbruch am nördlichen Polarkreis und seine Auswirkungen – vor ca. 2,6 Mio. Jahren.

Die nun anstehenden Permafrostbohrungen am Rande des Sees leiten den Start einer groß angelegten Bohrkampagne ein, die in drei Phasen verlaufen wird. Geplant ist zunächst, 200m tief in den Boden einzudringen. Kein leichtes Unterfangen, der Permafrostboden ist hart und intensiviert die Anstrengungen, die unternommen werden müssen, um die Bohrkerne zu erhalten. Dennoch werden diese entscheidend für die Interpretation der Seesedimente sein, die in zwei weiteren Phasen im kommenden Frühjahr erbohrt werden.

Das El’gygytgyn Drilling Project wird durch die Förderung vom BMBF, dem ICDP, der NSF, der RAS und dem ICDP Germany ermöglicht.

©  Elgygytgyn Drilling Project
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Andreas Vogt
geändert: 13. August 2015
erstellt: 21. Juli 2011