Impaktprozess

Die Bildung eines Impaktkraters ist ein rasanter geologischer Prozess: Der wesentliche Vorgang dauert nur wenige Minuten. Sobald ein Asteroid auf die Erdoberfläche prallt, entsteht eine unvorstellbare Menge an Energie: Sofort breitet sich eine Schockwelle aus und presst das darunter liegende Gestein zusammen, gefolgt von einer Entlastungswelle. Die sich so potenzierende Kraft lässt  Gesteinsschichten im Krater bersten, schmelzen und verdampfen - sie werden in die Luft geworfen. Die ausgestoßene und dann zurückfallende Masse formt den Kraterrand, einiges an Material fällt in den Krater zurück. Parallel bildet sich im Kraterboden durch Druck und Entlastung der so genannte Zentralberg.

Digitales Geländemodell (Ausschnitt): Conny Kopsch, AWI

Der Elgygytgyn-Krater wurde durch einen Asteroid gebildet, der einen Durchmesser von ca. 1 km hatte und mit 15 bis 30 km/sek auf die Erde zuraste. Durch die Untersuchungen des Impaktgesteins erwarten die Wissenschaftler Informationen über

  • das Materialverhalten des geschockten, vulkanischen Zielgesteins;
  • Art und Zusammensetzung des Asteroiden, der den Krater bildete;
  • die Menge der durch den Impakt frei gesetzten Energie. Anhand der Ergebnisse lassen sich Aussagen über die Auswirkungen des Impakts nicht nur auf die Region, sondern auch auf die Arktis und angrenzende Gebiete treffen.
©  Elgygytgyn Drilling Project
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Andreas Vogt
geändert: 13. August 2015
erstellt: 25. März 2011